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Südzucker leidet unter steigenden Energiekosten

Südzucker leidet unter steigenden Energiekosten. Dennoch bleibt Europas größter Zuckerkonzern nach der ersten Hälfte seines Geschäftsjahres für Umsatz und Gewinn zuversichtlich. In den Bereichen Zuckerersatzstoffe und Lebensmittelzusätze wird weiter expandiert. Dies meldet das Handelsblatt.

Der Konzernumsatz werde in dem Ende Februar zu Ende gehenden Geschäftsjahr um fünf Prozent auf bis zu 4,8 Mrd. Euro steigen, teilte Südzucker am Freitag mit. Das operative Ergebnis werde im Vergleich dazu überproportional zulegen. Finanzvorstand Christoph Kirsch hatte im Mai eine operative Gewinnsteigerung um 10 bis 15 Prozent in Aussicht gestellt. In den ersten sechs Monaten übertraf Südzucker im operativen Geschäft die Prognosen der Analysten, der Jahresüberschuss ging allerdings zurück.

Der Konzernumsatz kletterte um 1,5 Prozent auf 2,27 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis sei zwischen März und August um 14,7 Prozent auf 267 Mio. Euro gestiegen, teilte Südzucker mit. Der Jahresüberschuss vor Gewinnanteilen Dritter schrumpfte allerdings auf 160,6 Mio. Euro. Vor einem Jahr hätte Südzucker ohne die inzwischen nicht mehr zu bilanzierenden Firmenwertabschreibungen 166,7 Mio. Euro verdient. Allein im zweiten Quartal ging der Überschuss auf 84,9 (93,5) Mio. Euro zurück. Ein Sprecher begründete den Rückgang unter anderem mit dem Wegfall der Ergebnisbeiträge aus der Beteiligung an dem spanischen Nahrungsmittelkonzern Ebro Puleva, die Anfang 2004 verkauft worden war.

Südzucker warnte vor unerwartet hohen Kostensteigerungen im Zuckersegment im zweiten Halbjahr durch den Anstieg der Energiepreise, vor allem für Koks, mit dem das Unternehmen seine Kalköfen betreibt. Die Spezialitätensparte - Zuckerersatzstoffe und Lebensmittelzusätze - werde dagegen Umsatz und operatives Ergebnis deutlich ausbauen. In diesem Bereich bleibt Südzucker auf Expansionskurs. Die österreichische Tochtergesellschaft Agrana kündigte am Freitag eine außerordentliche Hauptversammlung an, auf der über ein genehmigtes Kapital entschieden werden soll, um über eine Kapitalerhöhung um bis zu 3,175 Mio. Aktien - 28,8 Prozent des Kapitals - weitere Zukäufe zu finanzieren.

Dem Unternehmen, das sich als Weltmarktführer bei Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentraten sieht, könnten damit nach Berechnungen von Reuters rund 200 Mio. Euro zufließen. Südzucker hält 44,9 Prozent an Agrana und gilt als beherrschender Aktionär.

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