Tübingen: Sodexo startet im Uniklinikum mit weltweit erster Roboterküche |
Rüsselsheim/Frankfurt. Frisches Essen per Touchscreen? Seit Ende Mai bietet Sodexo am Universitätsklinikum Tübingen mir der weltweit ersten Roboterküche des Hamburger Start-ups goodBytz für Mitarbeitende, Patientinnen und Patienten sowie Gäste auch außerhalb der Öffnungszeiten der Betriebsrestaurants und der Cafeterien ein warmes Essen auf dem Campus. Täglich stehen fünf Gerichte zur Auswahl, viele davon sind pflanzenbasiert.
Einmal bitte Erdnuss-Udon-Stir-Fry. Ein paar Klicks auf dem Touchscreen, schon greifen zwei Arme nach verschiedenen Metallschüsseln, in die rohe, kleingeschnittene Möhrenstifte sowie Pak-Choi purzelt. Dann platziert der Roboter die Schüsseln auf Kochfeldern. Nudeln kochen, das Gemüse wird angebraten. Wenige Minuten nach Auswahl wird das asiatische Gericht in einer Mehrwegschüssel serviert. Nicht von einer oder einem Servicemitarbeitenden, sondern von einem Kochroboter.
Sodexo betreibt im Gesundheitszentrum (GZT) des Universitätsklinikums schon seit Jahren neben Betriebsrestaurants auch sechs Cafeterien und erweitert nun in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Start-up goodBytz sein gastronomisches Angebot. Damit erhalten Hungrige zunächst bis in die Abendstunden ein vielfältiges, gesundes und vor allem zeitlich flexibles Verpflegungsangebot.
Reduzierter CO2-Ausstoß im Vergleich zu klassischen Speiseplänen
Der Standort im Speisesaal des GZT ist gut gewählt. Im Gebäude untergebracht ist ein ambulantes Rehazentrum, das täglich etwa 120 ambulante Patientinnen und Patienten besuchen. Sie erhalten künftig über den Kochroboter ein Mittagessen, statt über die Cafeteria. Ebenso profitieren Gäste des Hotels, das im achten Stockwerk des Gesundheitszentrum untergebracht ist. Mittelfristig ist angedacht, auch Gäste aus weiteren ambulanten Rehas auf dem Klinikgelände sowie Patientinnen und Patienten aus Tageskliniken über den Kochroboter zu versorgen.
Fakten zum Kochroboter:
Es gibt immer fünf Gerichte – manche wechseln täglich, manche wöchentlich.
Die Gerichte kosten zwischen 6,00 Euro und 8,70 Euro.
Angeboten werden Gerichte der asiatischen (z.B. Tandoori Chicken, Kichererbsen-Erdnuss-Curry), deutschen (z.B. Linsen mit Spätzle, Hühnerfrikassee) und italienischen Küche (z.B. verschiedene Nudelgerichte), ebenso Street Food Speisen (z.B. moderne Döner- oder Currywurst-Gerichte) sowie Salate. Mindestens eines der Gerichte am Tag ist immer rein pflanzlich.
Das Gemüse für die Gerichte kommt von einem in der Region ansässigen Lieferanten. Auf Saisonalität wird geachtet. Die Gerichte verfügen deshalb über einen reduzierten CO2-Ausstoß im Vergleich zu klassischen Speiseplänen.
Die Reinigung der Töpfe und des Geschirrs verläuft komplett automatisch durch ein integriertes Waschsystem.
Der Roboter kann bis zu 150 Gerichte pro Stunde produzieren.
Serviert wird bevorzugt in Mehrwegbehältern (ReBowl, fünf Euro Pfand). Die ReBowl kann in allen Cafeterien und Kasinos zurückgegeben werden – und an allen Stellen in Deutschland, die ReBowl annehmen.
Fachzeitschriften
Welche dieser Fachzeitschriften lesen Sie regelmäßig um sich über News in Gastronomie und Hotellerie zu informieren?