TV-Tipp: ZDF-Sendung plan B über den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung |
Mainz. Egal ob krumme Möhren, abgelaufene Joghurts oder noch genießbare Milch: Fast ein Drittel der Lebensmittel in Deutschland landet laut der Umweltorganisation WWF im Müll. Unternehmen, Gastronomen und Initiativen arbeiten an Ideen, wie sich gut erhaltenes Essen vor der Abfalltonne retten lässt. Am Samstag, 3. März 2018, 17.35 Uhr, stellt „plan b“ im ZDF unter dem Titel „Teller statt Tonne – Der Wert des Essens“ einige dieser interessanten Projekte vor.
„Herz & Niere“, so heißt das Restaurant zweier Jung-Gastronomen in Berlin. Und der Name ist Programm: "Wer Fleisch isst, sollte vor Bries, Kutteln, Zunge und Keule nicht haltmachen", erklären Christoph Hauser und Michael Köhle. „Wer Gemüse und Obst schätzt, sollte sich überraschen lassen, was sich aus Schalen und Kernen alles machen lässt.“ Sie verarbeiten vom Blatt bis zur Wurzel alles – und vom Tier auch Innereien, nicht nur die Filetstücke. Aus Respekt vor dem Lebensmittel wird nichts weggeworfen.
Auch große Unternehmen haben der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt. In Norwegen haben Molkereien das Mindesthaltbarkeitsdatum auf ihren Produkten außer Kraft gesetzt. Eine neue Formulierung soll Verbrauchern bewusst machen, dass Lebensmittel mit dem Erreichen dieses Datums nicht zwangsläufig verdorben sind „Mindestens haltbar bis, aber nicht schlecht: ...“.
Auch technische Anbieter widmen sich dem Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung. In Dänemark wurde die neue, kostenlose App „Too Good To Go“ entwickelt. Die Nutzer finden darin Restaurants, Hotels, Bäckereien, Imbisse und Co., die kurz vor Ladenschluss die Gerichte und Lebensmittel verbilligt anbieten, die noch unverkauft sind. Die App wird bereits von 3000 Partnerbetrieben weltweit genutzt – davon allein 500 in Deutschland.
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