Umfrage: Reinheitsgebot für Bier als Kulturerbe – Mehrheit ist dafür |
Berlin. Die deutschen Brauer haben bei der UNESCO einen Antrag eingereicht um das Reinheitsgebot für Bier zum schützenswerten Kulturerbe zu erklären. Im Rahmen einer Umfrage fand der Vorschlag in der Bevölkerung mit 79 Prozent eine breite Zustimmung. Dies teilte der Deutsche Brauer-Bund mit.
Soll deutsches Bier offiziell zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen? 79 Prozent der Befragten gaben in einer aktuellen Meinungsumfrage im Auftrag des Vereins „Die Lebensmittelwirtschaft“ ihre Zustimmung dazu. Damit liegt der Gerstensaft auf dem ersten Platz vor weiteren Lebens- und Genussmitteln. Auf den Rängen landeten deutsche Milchprodukte wie Käse und Joghurt (76 Prozent), Wurst- und Fleischspezialitäten (70 Prozent) sowie Wein mit 65 Prozent.
„Das Ergebnis bestätigt, dass deutsche Biere und die deutsche Braukunst hohes Ansehen genießen. Zugleich dokumentiert die Umfrage eine überwältigende Unterstützung für unseren bereits im November 2013 eingereichten Antrag, das fast 500 Jahre alte Reinheitsgebot für Bier als traditionelle Handwerkstechnik in das Verzeichnis des Weltkulturerbes aufzunehmen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele. Das Reinheitsgebot garantiere einen Grad an Transparenz, Qualität und Sicherheit, um den viele andere Bereiche der Nahrungsmittelwirtschaft die deutschen Brauer beneiden.
Laut Reinheitsgebot aus dem Jahr 1516 darf deutsches Bier nur aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe gebraut werden. Das Gebot gilt als Handwerkstechnik und als älteste, heute noch gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt. Das Reinheitsgebot könnte frühestens 2016 in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden.
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