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Unilever: Will Arbeitsplätze verlagern

Der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern Unilever prüft weltweit die Verlagerung von Hunderten von Arbeitsplätzen nach Osteuropa oder Indien. Der Konzern denke über das Outsourcing von Arbeitsplätzen in der Verwaltung sowie in den IT-Abteilungen nach. Das sagte ein Unilever-Sprecher in Rotterdam der Financial Times Deutschland (FTD).

Als Partner sind dem Vernehmen nach die IT-Berater Accenture sowie IBM im Gespräch. In Deutschland wären nach Angaben aus Betriebsratskreisen 350 Beschäftigte von den Plänen betroffen. Insgesamt könnten nach Ansicht von Branchenexperten theoretisch mehr als 2500 Stellen auf der Kippe stehen. Es sei aber noch zu früh, über die genaue Zahl der Stellenstreichungen zu reden. "Wir haben noch keine endgültige Entscheidung getroffen", sagte ein Sprecher.

Denkbar sei auch, dass ein Teil der Stellen in Deutschland erhalten bleibe, indem beispielsweise die Unilever-Mitarbeiter schlicht zu IBM wechselten. In der Deutschland-Zentrale in Hamburg reagierte die Belegschaft am Mittwoch mit einer spontanen Betriebsversammlung. Walter Scheuer von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisierte die Pläne am Rande der Versammlung. "Das Unternehmen hat immer betont, dass es kein Kostenproblem gibt", sagte er. Die Vorgaben aus der Konzern-Zentrale umzusetzen, dürfte laut FTD für den neuen Deutschlandchef von Unilever, Henning Rehder, die erste echte Belastungsprobe darstellen. Rehder hatte am 1. April Johann Lindenberg an die Spitze der Unilever-Deutschlandtochter abgewechselt.

Dem Vernehmen nach hatte sich Lindenberg gegen die Umbaupläne der Konzernzentrale gesperrt. Zu diesen Plänen zählt auch die Zusammenlegung der drei Tochterfirmen Bestfoods, Lever Fabergé und Langnese-Iglo. Laut Betriebsratskreisen haben alle drei Gesellschaften unterschiedliche Tarifverträge mit Gehaltsunterschieden von bis zu 600 Euro monatlich. Auch hierüber dürfte hart verhandelt werden.

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