Unterhaltungselektronik: Umsatzbringer WM |
Die Lust der Deutschen auf neue Elektronikartikel und die Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land sollen der Unterhaltungselektronik-Branche im neuen Jahr einen Rekordumsatz bescheren. Der Branchenverband Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GfU) rechnet 2006 mit einem Umsatzplus von mindestens 10 Prozent.
2005 war der Markt nach vorläufiger Einschätzung bereits um 7% gewachsen. "Wir gehen sehr zuversichtlich ins neue Jahr", sagte GfU-Sprecher Roland Stehle der Berliner Zeitung. In die Läden gelockt werden die Kunden dabei vor allem durch neue Technik. Wichtigster Verkaufsmotor bleiben dabei die Flachbildschirme, die die alten Röhrenfernseher nun schon fast vom Markt gedrängt haben. "Dieses Jahr werden voraussichtlich mehr als 3 Millionen Flachbildschirme verkauft werden. Das ist eine Steigerung gegenüber 2005 von 70%“, so Stehle. Zusätzlich angeheizt werde der Verkauf von Bildschirmen durch die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Sommer. "Wir erwarten da natürlich ein gutes Geschäft", so Stehle. Einige Kunden hätten sich mit Blick auf die WM schon jetzt einen neuen Fernseher gekauft. Wie hoch der Effekt des Turniers genau sein werde, könnten Marktforscher noch nicht sagen.
Andere Produkte der klassischen Unterhaltungselektronik werden die Kunden auch ohne Fußballfieber scharenweise in die Läden locken. DVD-Rekorder, mit denen Filme in höchster Qualität zu Hause aufgezeichnet werden können, sollen ebenfalls um 70 Prozent zulegen. "Bei den MP3-Musik-Playern haben wir ein hohes Niveau erreicht. Trotzdem rechnen wir damit, noch einmal ein Fünftel mehr zu verkaufen", prognostizierte der GfU-Sprecher.
Bei den Handy sind hohe Wachstumsraten hingegen offenbar Geschichte. "Durch neue Anreize wie Foto-Handys aber auch den neuen UMTS-Standard, der das Fernsehen aufs Handy bringt, erwarten wir dennoch, dass die Stückzahlen und der Umsatz um etwa 5% zulegen", sagte Stehle. Der Heimcomputermarkt werde ebenfalls noch einmal wachsen. Dabei setzen die Nutzer immer stärker auf Mobilität. "2005 hat die Branche erstmals mehr Notebooks als Desktop-PCs verkauft. Das wird so bleiben", sagte der Verbandssprecher. Insgesamt würden in diesem Jahr voraussichtlich 4,1 Mio. Computer verkauft werden. 2005 seien es noch knappe 3,7 Mio. gewesen. Auch bei den digitalen Kameras erwartet die Branche noch Zuwächse. So sollen statt acht nun 8,5 Mio. Stück verkauft werden. Zum zweistelligen Wachstum, das den Branchen-Umsatz auf mehr als 23 Milliarden Euro bringen wird, werden nach GfU-Einschätzung zudem Vorzieh-Effekte auf Grund der Mehrwertsteuererhöhung 2007 beitragen.
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