USA: Das sind Georgias Kulinarik-Metropolen |
München. Der US-Bundesstaat Georgia blickt auf eine fast 300-jährige landwirtschaftliche Tradition zurück, die die Anbaumethoden der amerikanischen Ureinwohner mit der Erfahrung europäischer Siedler vereint. So sind Georgias Kochtöpfe heute voll mit farmfrischen Produkten, die auf den fruchtbaren Böden wachsen. Der Peach State gehört nicht nur zu den größten Pfirsich- und Erdnussproduzenten der USA, er ist auch die Heimat der Vidalia-Zwiebel. Die Welthauptstadt der Wassermelonen sowie Georgias Apfelhauptstadt findet man hier ebenso wie innovative Erzeuger, die nach Jahrhunderten den Anbau von Olivenbäumen wiederaufleben lassen. Besucher, die farmfrische Produkte, Fleisch von heimischen Bauernhöfen und wild gefangene Georgia Shrimps probieren möchten, sollten auf das „Georgia Grown-“ Label achten, das sich auf vielen lokalen Produkten findet, oder eine kulinarische Tour auf einem der ausgewiesenen „Georgia Grown Trails“ unternehmen.
Georgia trägt den Beinamen „Peach State“ und der Pfirsich ist auch die offizielle Staatsfrucht. Heute bauen zahlreiche Obstfarmen über 40 Sorten an, vor allem im Peach County um Fort Valley, das lange Zeit als die Welthauptstadt des Pfirsichs galt. Dort wurde im Juli 2018 auf den Pearson Farms der größte Pfirsich der Welt geerntet. Er gehört der einheimischen Sorte „Early August Prince“ an und schaffte es mit 816 Gramm Gewicht ins Guinness Buch der Rekorde.
Auch 50 Prozent der Erdnussernte des Landes stellt der Bunedsstaat. Subtropisches Klima, viele Sonnentage und fruchtbare Äcker lassen die Nuss bestens gedeihen. Erdnüsse werden hauptsächlich um das winzige Städtchen Plains im Westen des Bundesstaates geerntet, das auch durch seinen prominentesten Einwohner in aller Munde ist: Ex-US-Präsident Jimmy Carter. Die Erdnussfarm, auf der der Friedensnobelpreisträger aufwuchs und die er bewirtschaftete, kann heute als Jimmy Carter National Historic Site besichtigt werden.
Im Herzen Georgias bieten fruchtbare Böden und heiße, trockene Nächte perfekte Bedingungen für den Anbau von Wassermelonen. Allein im Cordele-Crisp County werden zwischen Juni und August mehr als 100 Millionen Kilo der Früchte geerntet und in alle Ecken der USA transportiert. Die ausgezeichnete Qualität der Früchte – besonders süß, saftig und knackig – machte Cordele zur offiziellen „Welthauptstadt der Wassermelonen.“ Seit 1949 wird im Juni traditionell Georgias ältestes Festival, die Watermelon Days, veranstaltet.
Das Städtchen Vidalia im Süden Georgias gilt als die Heimat von Amerikas beliebtester Zwiebel. Diese ist besonders groß und verdankt ihren süßen, milden Geschmack der schwefelarmen Erde, in der sie gedeiht. Sie wurde von Georgia 1990 sogar zum offiziellen „State Vegetable“ ernannt.
In der nördlichen Bergregion gibt es eine Vielzahl an Obstgärten, in denen von Ende Juli bis November verschiedenste Apfelsorten geerntet werden. Wegen der Vielzahl an familiengeführten Apfelplantagen gilt Ellijay als „Georgias Apfelhauptstadt.“ Neben alteingesessenen Obst- und Gemüsefarmen gibt es aber auch einige Pioniere, die neue Wege beschreiten. So lebt im Südwesten von Georgia der Anbau von Oliven wieder auf und führt zu einer blühenden Industrie in der handwerklichen Herstellung von Olivenöl.
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