Wallraff-Doku über Burger King zeigt Missstände auf – zwei Restaurants geschlossen |
Köln. Eine vom Fernsehsender RTL ausgestrahlte Undercover-Reportage des „Team Wallraff“ über den Fast Food-Giganten Burger King hat für großes Aufsehen gesorgt. Die Journalisten dokumentierten in fünf Filialen teils besorgniserregende Hygienemängel. Nun reagierte Burger King und schloss zwei Restaurants.
Lebensmittel, die stundenlang nicht gekühlt werden und sogar nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums verwendet werden, Mitarbeiter, die die Toilette putzen und dann Burger zubereiten, Keim-Proben mit einer erheblichen Menge an Darmbakterien: die Reportage stellte den untersuchten Filialen von Burger King ein fatales Zeugnis aus.
Die Reaktion ließ im Internet in Form eines Shitstorms nicht lange auf sich warten. Auf Facebook und Twitter machten User und Kunden der Fast Food-Kette ihrer Empörung Luft. Das Unternehmen veröffentlichte schließlich eine Erklärung, in der die Vorwürfe als „sehr beunruhigend“ bezeichnet wurden. Man habe „keinerlei Toleranz und Akzeptanz für die aufgezeigten Missstände“ und wolle einen „Aktionsplan“ erarbeiten, „um sicherzustellen, dass alle relevanten Vorgaben und Prozesse eingehalten werden".
Die Recherchen erfolgten in den Stores von Franchisenehmer Ergün Yildiz. Seit dem vergangenen Jahr betreibt er rund 90 der insgesamt 700 Burger King-Filialen in Deutschland. Die Yildiz-Restaurants seien zufällig ausgewählt worden, so die Journalisten. Laut diversen Medienberichten hat Burger King nun reagiert und bereits zwei Restaurants geschlossen. Man schicke seit Freitag Spezialistenteams für Lebensmittelsicherheit und Arbeitsabläufe in die Restaurants, schrieb das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite.
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