Winterzeit ist Grünkohl-Zeit |
Bonn. Grünkohl ist ein typisches Wintergemüse. Bereits seit Ende September/Anfang Oktober wird er geerntet, richtig los geht es traditionell aber dann mit dem ersten Frost. Spätestens Anfang November werde die Grünkohl-Zeit eingeläutet, berichtet der „Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauern“. Allein in der Region Rheinland wurde im letzten Jahr Grünkohl auf einer Fläche von 180 Hektar angebaut, heißt es.
Das Wintergemüse gehört zu den Blattkohlen und gilt als die frostbeständigste Art überhaupt. Nach Entfernung der Blattrippen werden die Blätter gegessen. Die ersten Fröste haben zur Folge, dass sich Stärke in Zucker umwandelt: dadurch entsteht beim Grünkohl ein milderer Geschmack. Diesen Effekt erreicht man sogar mittels eines künstlichen Frostes durch Einfrieren in der Kühltruhe.
Der Grünkohl weist eine besonders große Blattoberfläche dank der starken Kräuselung auf: dadurch verdunstet das Gemüse schnell sehr viel Wasser und wird auch dementsprechend rasch welk. Aufgrund dessen wird empfohlen, Grünkohl frisch zuzubereiten oder in einem Folienbeutel aufzubewahren, damit der Grad der Verdunstung gemindert wird.
Wer sich nicht die Arbeit mit der Zubereitung frischen Grünkohls machen möchte, kann auf bereits geschnittenen Grünkohl im Beutel zurückgreifen. Viele Händler haben Tiefkühlware aus rheinischem Anbau im Angebot, der in den hiesigen Frostereien verarbeitet wurde, berichtet der Provinzialverband in seiner Pressemeldung. Grünkohl zeichnet sich durch hohe Konzentrationen an Provitamin A und Vitamin C aus. Zudem beinhaltet das Gemüse viel Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Auch der hohe Anteil an Ballaststoffen macht ihn ernährungstechnisch wertvoll. In Deutschland wird der Grünkohl zumeist mit Kassler oder Mettwurst serviert.
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