Die Knolle

XXX 29.12.2014

Erster Weihnachtsfeiertag 2014, 12.20 Uhr. Wir betreten das Restaurant. Es ist stockdunkel, da Stromausfall. 12.35 Uhr Es wurde Licht und man fragt, was wir trinken möchten. 13.00 die Getränke kommen endlich. Wir bestellen das Essen. 13.10 Das Kindermenü kommt. 13.30 Uhr man fragt nach, ob wir noch etwas trinken möchten. Diesmal kommen die Getränke etwas schneller. Mittlerweile ist es 14 Uhr geworden. Mein Vater, 87 Jahre alt, schwer herz- und lungenkrank, bebt vor Wut, der Blutdruck ist ins unermessliche geschossen. Meine Nichte fragt an, ob man evtl. einen Brotkorb bekommen könnte. Einige Familienmitglieder haben aufgrund langer Anreise um 6 Uhr gefrühstückt, andere gar nicht. Mein Vater ist völlig unterzuckert. Ich frage nach, wie lange es noch dauert. Eine Bedienung will fragen, kommt aber nicht wieder. Eine andere gibt mir die Auskunft, wir wären als nächste dran. 14.30 Uhr mein Sohn geht und fragt nach, wo das Essen bleibt. Es sind mittlerweile über 2 Stunden vergangen. Antwort: Man würde sich bemühen. 10 Minuten später, nach 2 ¼ Stunden, kommen die ersten 3 Essen. Jeder Teller wird einzeln gebracht. Bei der Roulade sind die Beilagen falsch und es ist nur lauwarm. Weitere Essen kommen einzeln. Die beiden letzten Essen müssen mehrfach angemahnt werden, ebenso das Bringen einer Ölflasche. Ein Essen kommt erst, wo die ersten schon mit ihrem Essen fast fertig sind. Es trifft ausgerechnet meinen behinderten Sohn, für den Essen sein Ein und Alles ist. Ich als auch andere Familienmitglieder geben ihm etwas von uns ab. Uns ist der Appetit mittlerweile vergangen. Wir bekamen unser Mittagessen, wo andere bereits Kaffee trinken. 15 Uhr Meine Nichte sagt der Bedienung, dass wir aufgrund der langen Wartezeit die Getränke nicht bezahlen werden. Mein Vater fordert den Besitzer auf, an unseren Tisch zu kommen. Vor Wut kann er kaum sprechen. Ich habe Angst, dass er einen Herzinfarkt bekommt. Der Besitzer meint, er könne nichts für den Stromausfall. Das ist richtig und wir haben durchaus Verständnis dafür. Der Besitzer weigerte sich, die Getränke aufs Haus gehen zu lassen. Er ließe sich nicht erpressen. Mein Vater teilt dem Besitzer mit, dass wir keine „Knolle“ mehr betreten werden. Man geht mit seinen Gästen anders um. Kostenlose Zwischenmahlzeit, freundliche Kommunikation der Bedienungen, eigenständige Information wie lange es dauert, nicht den vollen Preis in Rechnung stellen, etc. Es gibt viele Möglichkeiten seine Gäste bei Laune zu halten und an sich zu binden. Dieses Restaurant verfügt über ca. 150 Plätze. Es war voll ausgebucht. Es gab lediglich 6 Bedienungen, anscheinend davon auch nur eine Fachkraft, und einen Mann, der die Getränke machte. Das Personal wäre auch ohne den Stromausfall total überfordert gewesen.

Schlagworte : trotz schönem Ambiente nicht zu empfehlen , sehr schlechter Service , unfreundlich ,